Turfanforschung Digitales Turfan-Archiv Mainz-Signaturen

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Bemerkungen zu den Mainz-Signaturen

Mit "Mainz"-Signaturen wurde jene Gruppe von Textfragmenten der Berliner Turfansammlung versehen, die nach der aus Sicherheitsgründen vorgenommenen Auslagerung während des 2. Weltkriegs nicht wieder zurück nach Berlin gebracht wurden, sondern 1947 an die Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur gelangten. Diese Signaturengruppe umfaßt Fragmente in unterschiedlichen Sprachen und Schriften, überwiegend jedoch Turcica. Zeitweilig wurden aus diesem Bestand Fragmente (vorwiegend Iranica) zur Katalogisierung und Konservierung an das Seminar für Geschichte des Vorderen Orients der Universität Hamburg übergeben. Nach einer Neuordnung wurde 1956 von Şinasi Tekin ein vorläufiger Katalog der zu dieser Zeit in Mainz befindlichen Turfanfragmente (Mainz 1 – 869) fertiggestellt, an dessen Erarbeitung weitere Fachkollegen beteiligt waren und der jedoch nie in den Druck gelangte. Zahlreiche Kopien dieses auch unter der Bezeichnung "Handliste Tekin" bekannten Katalogs sind jedoch im Umlauf. Später wurden weitere Turfanfragmente in dieses Signaturensystem eingegliedert. Nach der Gründung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Marburg wurden die Turfanfragmente an diese Einrichtung übergeben. Von dort zogen sie mit der Staatsbibliothek in den Neubau am Potsdamer Platz in Berlin. Seit der Wiedervereinigung der Turfansammlung im Jahre 1992 haben die mitteliranischen und türkischen Fragmente der sog. "Mainzer Sammlung" ihren Standort in der Turfansammlung der BBAW in der Jägerstraße. Die "Mainz" Fragmente anderer Textgruppen befinden sich weiterhin in der Staatsbibliothek (siehe Anmerkungen).

Rote Punktmarkierungen auf den Glasplatten kennzeichnen die Vorderseite des Textfragments.